Schwerpunkte

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Neubau Experimentierhalle 1

Bauherr:
Landesbetrieb Liegenschaftes- und Baubetreuung (LBB), Niederlassung Mainz

Abdichtungsart:
Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser erdberührter Bauteile nach DIN 18533-2 mit Bitumenbahnen.

Volumen: Ca. 1.000.000 €

Oberbauleitung und beratende Tätigkeit bei der Planung: Dipl. Ing. Michael Herres.

Fertigstellung untere Bodenplatte, Wandbewehrung, Wandabdichtung Bestand, hier Linactunnel

Bau einer neuen Experimentierhalle für das Institut für Kernphysik

 In den Jahren von 2020 bis 2023 wurde für das Institut für Kernphysik der Johannes Gutenberg- Universität (JGU) in Mainz (Rheinland-Pfalz) für die Unterbringung eines neuen Hochleistungs -Teilchenbeschleunigers eine neue Experimentierhalle (Exh1) gebaut.
Die unterirdische Halle entspricht einer Art strahlensicherem und erschütterungsfreiem Bunker mit Bauteildicken von bis zu zwei Metern.

Grundwasserabdichtung des Gebäudes

Als Grundwasserabdichtung wurde für das Gebäude, das einer Druckwasserbeanspruchung von bis zu 4,50 Metern standhalten muss, sowohl eine weiße als auch eine schwarze Wanne nach DIN 18533-2 mit Bitumenbahnen als Sohlen-, Wand- und Deckenabdichtung geplant und ausgeführt.

Ausführung der Abdichtungsarbeiten

Die Ausführung der mehrlagigen bituminösen schwarzen Wanne und der Abdichtung der Bewegungsfugen dieser und der neuen weißen Wanne an eine bestehende schwarze/weiße Wanne erfolgte durch die STRABAG Sonderbau Hannover. Schutzschichten wurden durch den GU hergestellt.

 

Herausforderungen der Bauausführung

Aufgrund der sehr komplexen Gebäudegeometrie mit einer teilweisen Überbauung und Abdichtungseinbeziehung von Bestandsbauwerken, wie dem sogenannten Strahlenfänger, dem Linactunnel und der Experimentierhalle 2, waren die Herausforderungen an die Planung und die handwerklichen Fertigkeiten der ausführenden STRABAG-Belegschaft außergewöhnlich hoch.

 

Spezielle bautechnische Maßnahmen

Zur Realisation mussten beispielsweise geometrisch komplizierte Bewegungsfugen als schwere Los-/Festflanschkonstruktionen mit teilweisen Verschleppungen, Rücklagenwände mit Tellerankern an Bohrpfählen, Kupferriffelbandverstärkungen der Abdichtung an Bohrpfahlabfangungen mit hohen Drücken, Höhenversprünge in der Bodenplatte sowie Umkehrstöße zum Wechsel von Innen- auf Außenabdichtungen gebaut werden.

 

Methoden der Abdichtungsarbeiten

Sowohl die Sohlen- als auch die Wandabdichtung erfolgte auch in Beanspruchungsbereichen von nichtdrückendem Wasser und Bodenfeuchtigkeit nicht im Bürstenstreichverfahren sondern im Gieß- und Einwalzverfahren. In einem untergeordneten Bereich wurde auch mit einer Kaltbitumenabdichtung (KMB) gearbeitet.

 

Erfolgreicher Abschluss der Bauarbeiten

Anfang des Jahre 2023 konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden.

Fotos: Abdichtungsarbeiten an der Johannes Gutenberg Universität Mainz.

Oberbauleitung und beratende Tätigkeit bei der Planung: Dipl. Ing. Michael Herres.

Relevante Links zu diesem Bauprojekt

JGU-Mainz Abdichtungsübergang Bodenplatte Experimentierhalle 1